MUSTANG-TREKKING 10. Tag

12. Mai 2011, Chhuksang – Kagbeni, 3,25h

Die Nacht ist sehr warm. Wir können erst einschlafen als wir die Fenster öffnen. Vom Töpferasseln der Kitchen Crew werden wir sehr früh wach. Wir packen, frühstücken und machen uns um 8.00 Uhr auf unsere letzte Etappe, zurück nach Kagbeni.

 

Unterwegs begegnet uns ein weiterer Campingtreck. Obwohl das Tiji-Fest erst in 2 Wochen stattfindet sind jetzt wesentlich mehr Leute unterwegs als wie vor 10 Tagen.

Kurz vor Tangbe will mir ein Händler einen tollen Saligram verkaufen, ich lehne leider voreilig ab. Im Nachhinein tut es mir leid, dass ich sein Angebot nicht angenommen habe, es war wirklich ein außergewöhnlich schönes Exemplar. Der Wind setzt uns heute mächtig zu und die wenigen kurzen Steigungen fordern meine letzten Kraftreserven auf. Ich bin körperlich fix und fertig und froh, dass die Trekkingtour nun endlich vorbei ist. Ich glaube die Annapurnarunde würde ich nicht mehr schaffen.

 

Um 11.30 Uhr (insgesamt 3 1/4 h) sind wir am check point in Kagbeni und kurz darauf wieder bei Pema in der Redhouse-Lodge. Wir bekommen unser "altes Zimmer" und stehen um 12.00 Uhr bereits unter der hot shower. Jetzt sind mehr Trekker in der Lodge, hauptsächlich Russen. Israelis, wie in 2002, haben wir bis jetzt keine getroffen.

Reinhards Schuhe haben die letzte Etappe nicht überstanden, eine Sohle hat sich gelöst. Deepak nimmt die alten Treter gerne, er hat jemanden an der Hand der die Schuhe billig reparieren kann.

 

Den ganzen Mittag über spielen wir mit Pemas Mann "Schwimmen". Wir nennen ihn Dhaai, das bedeutet älterer Bruder. Zuerst spielen wir um Bier (320NR/650ml). Das ist uns aber wegen Purna und Deepak überhaupt nicht recht und deshalb schlägt Dhaai als neues, geniales und kostenloses Loser-Handicap vor: the loser is the dancer und Reinhard trifft es gleich als Ersten. Wir gehen in Pemas Wohnzimmer, Dhaai dreht die Stereoanlage auf und Reinhard legt ein Solo aufs Parkett. Zum Schluss tanzen wir alle fünf zu hartem rock sound und Pema und die ganze Lodge Crew schauen zu und klatschen Beifall.

Wir unterbrechen unseren Spielnachmittag und bestellen unser Abendessen. Das Essen ist vorzüglich und bei der nächsten Spielrunde lautet die Devise: the loser is the singer. Es ist ein lustiger, ausgelassener und kurzweiliger Abend, der beste auf der gesamten Tour und eine würdige Abschiedsfeier von Upper Mustang.

 

               nächste Etappe, Jomsom

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