Fazit Mustang Teahouse-Trekking, Mai 2011

Wer nach Upper Mustang will, der sollte so bald wie möglich gehen. Die Straße von Lo Manthang nach Kagbeni ist noch nicht durchgehen fertig, aber dies ist nur eine Frage der Zeit und dann hat man Verhältnisse wie jetzt auf dem Annapurna Circuit.

 

Wir organisierten alles alleine nur für das Permit benötigten wir eine Trekkingagentur, das kostete uns zusätzlich 150$ Gebühren plus 50$ Versicherung für jeden Nepali (Porter und Guide) d.h. jeder von uns bezahlte für das Permit plus Gebühren und Versicherung 700$. Kontrollen gab es unterwegs keine, selbst in Kagbeni an der Grenze mussten wir den Police check erst einmal suchen gehen. In Kagbeni sollte man unbedingt 2-3 Tage zum Akklimatisieren einplanen, selbst in Lo Manthang merkte ich beim Schlafen noch die Höhe. Ausflüge nach Tiri oder zum  Sher Dhak viewpoint  sind, obwohl beide bereits in Mustang liegen, auch ohne Permit erlaubt. Aber auch ein Abstecher hoch in Richtung Muktinath, nach Jharkot, ist empfehlenswert.

 

Teahouse-Trekking in Upper Mustang ist überraschend komfortabel, gute und saubere Zimmer, meistens mit hot shower (einmal sogar im Zimmer) sind problemlos zu bekommen. Es ist überall Telefon vorhanden (150NR/min), manchmal sogar E-Mail und es gibt wirklich gutes und abwechslungsreiches Essen. Ein Problem gibt es aber, die Lodges haben nicht viele Zimmer (3-4), d.h. wenn 10 Personen eine Lodge stürmen ist sie voll!!! Deshalb hat hier Camping-Trekking doch noch seine Berechtigung, aber für mich wäre das nichts!!

 

Lodge-Trekking ist auf der gesamten Weststrecke möglich, mit teilweise sehr guten Unterkünften. Es gibt natürlich nicht in jedem Dorf Lodges (z.B. auf der Ostroute), aber wir hatten auf der Westroute überhaupt keine Probleme. Meistens waren wir alleine in der Lodge, selbst in Lo Manthang waren wir die einzigen Touris!!!!

 

Man läuft häufig auf der Schotterstrasse, teilweise aber auch auf dem alten Fußweg und zum Glück sind nur wenige Fahrzeuge unterwegs. Es ist warm, sehr staubig, manchmal auch sehr windig, trocken und es gibt fast keinen Schatten unterwegs. Sonnen- und Staubschutz sind sehr wichtig.

Die schönsten Strecken waren für mich vom Geling nach Tsarang, mit dem Blick hinunter nach Ghemi, und die Königsetappe von Lo Manthang über Lo Gekar nach Ghemi. Obwohl lang und anstrengend ist dieser Weg das absolute Highlight der gesamten Tour.

 

Wir liefen in 4 Tagen von Kagbeni nach Lo Manthang, blieben dort einen Tag und wanderten in 5 Tagen wieder zurück. Die Tage 2 und 3 waren sehr anstrengend, deshalb würde ich es jetzt anders machen. Heute würde ich in 5 Tagen nach Lo Manthang laufen und in 4 Tagen wieder zurück.  

 

In Lo Manthang sollte man sich unbedingt die Klöster ansehen und darauf achten, dass es nicht gerade an einem Samstag ist. Ganz wichtig, eine Taschenlampe mitnehmen.

Bei der Audienz beim König ist ein kleines Geschenk zusätzlich zu den Katas nicht schlecht. Zur Unterhaltung sind ein Bildband aus der Heimat oder ein paar private Familienbilder eine gute Alternative.

 

 

Preise: Essen und Übernachtung, ca. 10 Euro/Tag, Bier 650ml 3 Euro, Cola 0,5l (kalt) 1,60 Euro, überall Mineralwasser versiegelt erhältlich 1l 1,5 Euro.

Man sollte so grob 15-20 Euro (1.500 - 2.000 NR) für den Tag rechnen. Essen (dry food) braucht man nicht mitnehmen, eventuell einige Riegel, Bifis, Trockenobst oder Schokolade reichen!

 

Da immer alles frisch zubereitet wird, muss man sich etwas gedulden. Es kann schon mal eine Stunde dauern bis man seine Malzeit auf dem Tisch hat. Anders als auf der Annapurnarunde bezahlen die nepalesischen Begleiter in den Lodges fast das gleiche wie die Touris, das heißt es ist richtig teuer für sie, deshalb haben wir ihnen 20Euro/Tag bezahlt. Die besten Lodges waren in Samar, Ghemi und Lo Manthang, sowie die Redhouse Lodge in Kagbeni.

 

Die gesamte Reise, Flüge, Bus, Guide, Permits, Essen, Hotels usw. kostete ca. 2500€/Person. Damit haben wir "gut" gelebt, und waren immerhin 4 Wochen unterwegs. Trotzdem war diese Reise fast doppelt so teuer wie 2002 die Annapurnarunde. 

 

zusätzliche Impfungen: Hepatitis A und B, Typhus und Tollwut.

Tollwut hätten wir uns sparen können. Wir sahen fast keine Hunde und die wir getroffen haben waren alle harmlos.


wichtige Utensilien:

Sonnenschutz (Mütze eventuell mit Nackenschutz, Sonnencreme mit mind. Faktor 30, Langarm-T-Shirt), Sonnenbrille, Staub- und Windschutz (Mundschutz, Schal), eventuell Trekking-Sandalen (z.B. Keen), Badeschlappen, guter Schlafsack, Bifis, Riegel, Toilettenpapier, etwas zur Unterhaltung (Buch, Karten usw.), Lampe und Batterien, ausreichend zu Trinken

 

Wir haben die Reise ohne irgendwelche gesundheitlichen Probleme "überstanden", wir fühlten uns überall 100% sicher und haben uns auf der ganzen Reise sehr wohl gefühlt. Die Lopas sind unheimlich freundlich, gastfreundlich und aufgeschlossen. Es war ein riesiges Erlebnis für uns mit ihnen in der Küche zu sitzen und an ihrem Leben teilzunehmen.

 

              [Upper Mustang Trekking] reasons why you should go soon!!!!

 

                 Falls jemand Fragen zu Upper Mustang Teahouse-Trekking hat, kann er mich gerne kontaktieren:

            

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